Hallo liebe Kochtüten-Freunde,
letztens war meine Mama wieder mal zu Besuch und sie bot an für uns zu kochen. Wir haben 2 Kids, 1,5 Jahre alt und 4 Jahre alt, und wir dachten uns: „Geil. Passt. Mega.“
Das Ding aber ist: Meine Mama kocht seeeeehr lecker, aber auch seeeehr langsam. Und wir kennen es alle: Manchmal muss es eben schnell gehen im Leben. Ich hatte Hunger, Freundin hatte Hunger und bei den Kids ist es eh immer ein sehr schmaler Grat – Die ganze Zeit alles bestens. Und von einer Sekunde auf die andere: Riesengeschrei. Ich will JETZT essen. Das war dann auch relativ schnell der Fall.
Als ich meiner Mama beim Pilze schälen so zugeschaut habe und neben uns die Welt unterging, dachte ich mir, ich könnte ja mal ein paar Tipps geben, wie man schneller kochen kann. Nicht meiner Mama, sie wird sich nicht mehr verändern. Außerdem ist sie die Beste:) Aber vielleicht sind ja ein paar andere interessiert. Hier also ist meine kleine, aber feine Liste.
Top 10: Wie man schneller kocht. Eine lose, unvollständige Zusammenstellung in völlig unsystematischer Reihenfolge. Eine Chris-Liste halt:)
- Preparation is everything: Wählt das richtige Gericht aus. Das ist das A und O. Lieber hier 1 Min mehr Hirnschmalz investieren statt schnell anzufangen und festzustellen, dass die 600g schwere Ofenkartoffel vielleicht doch nicht die richtige Wahl ist.
- Je weniger Zutaten, umso besser. Weniger Zutaten, weniger Arbeitsschritte.
- Die richtigen Zutaten wählen: Pasta, Gnocchi, Rote Linsen, Bohnen aus der Dose, Kichererbsen, Couscous und Bulgur sind schnelle Alternativen. Optimierung für Superfreaks: Spaghettini statt Spaghetti verwenden (6 Min Kochzeit statt 10 Min) etc. Dazu eine Sahne oder Tomatensoße. Paar Kräuter rein. Bisschen Parmesan oben drüber. Bisschen Petersilie fürs Auge. Fertig. Stück Fleisch geht auch immer zackig.
- Je kleiner die (Gemüse-)Stücke bzw. Würfel sind, umso schneller sind sie gar. Im Topf wie im Ofen.
- Vorab zumindest das Rezept einmal überfliegen. Warum? Weil man dann weiß was auf einen zukommt und man Sachen dann gleichzeitig erledigen kann. Und Multiasking ist das A und O beim schnell kochen. Während X passiert, y machen… etc. Und das kann ich nur tun, wenn ich bescheid weiß, was zu tun ist. Macht Sinn, oder?:)
- Bevor man anfängt irgendwas zu tun: Pro Forma den Ofen vorheizen und einen Topf mit Wasser auf den Herd stellen und zum Kochen bringen. Ps. Ich koche meine Pasta auch immer in relativ wenig Wasser. Geht schneller und das Pastawasser hat mehr gelöste Stärke. Was gut ist, wenn man damit eine Soße andicken möchte. Nur dann weniger stark salzen, wenn man weniger Wasser aufsetzt…
- Schalen mitessen: Kartoffeln ess ich so gut wie immer mit Schale. Auberginen, Zucchini auch. Wenn man Kartoffeln schälen möchte (bei Püree oder so), dann lieber große Kartoffeln kaufen. Die liegen leichter in der Hand und lassen sich schneller schälen.
- Gutes Werkzeug haben: Scharfes Messer, großes Messer (Meine Mama sucht sich immer das mit Abstand kleinste Messer raus, das sie finden kann… Warum??) Vielleicht n Mixer oder Zerkleinerer mit dem man Gemüse zackig klein häckseln kann.
- Platz haben.Manchmal geht das nicht, aber seid kreativ: Ein zusätzlicher Tisch oder Beistellwagen mit Rädern haben mir in meiner damaligen sehr kleinen Wohnung sehr geholfen.
- Manche Gerichte kann man mega gut vorbereiten: Wenn ihr wisst, dass ihr heute Abend gegen 19 Uhr essen wollt und ihr habt gegen 16.35 Uhr 5 Min Luft und nix zu tun: Holt schon mal das Gemüse aus dem Kühlschrank und wascht es, schält es und schnippelt es. Boom. Spart euch später locker 10 Min.
- Hol dir Hilfe: Spann jeden, der einen Löffel halten kann mit ein: Oma schneidet Zwiebel, Opa schält die Möhren. Ich koordiniere:)
- Care less. Oder anders ausgedrückt: Dont give a F*ck. Meistens kommt was ziemlich leckeres bei rum, wenn man die richtigen Zutaten in guter Qualität hat. Diese dann einfach zusammen in eine Pfanne werfen, würzen und rühren. Wenn man das Ganze am Ende nicht verbrennen lässt, hat man schon fast gewonnen. Frisch gehackte Petersilie fürs Auge am Ende oben drüber: Boom. Alles sind begeistert.
- Und am Allerbesten geht es natürlich mit Kochtüten. Ohne Scheiß. Ich bin selber der aller, allergrößte Fan und ich würde es nicht empfehlen, wenn es nicht so wäre: Aber du musst dir keine Gedanken mehr machen, alles ist schon abgewogen und abgemessen, das Rezept wurde schon kochtütisiert (Alles überflüssige, unnötige, Zeitfressende, Arbeitsintensive wurde aus dem Rezept schon entfernt) und du hast alles an einem Ort. Besser geht es nicht. Letztens an einem Dienstag Abend in 30 Min einen Schwäbischen Zwiebelrostbraten aus der Tüte gezaubert. Oder vorgestern das Paprika-Sahne-Hühnchen in 30 Min. Und davon waren nur 10 Min Arbeitszeit. Mega gut. So easy, so entspannt. Und so lecker.
So ich hoffe euch hat die Liste gefallen. Wer noch mehr Tipps hat, gerne her damit. Bin immer bereit zu lernen:)
Euch eine leckere Woche
LG Euer Chris
P.S.: Top 13 klingt nicht so gut wie Top 10 :)